Unser Ausflug hätte auch unter dem Thema: "Mohn" & "Moor" stehen können, aber wir haben uns dann doch für einen Abstecher nach Südböhmen entschieden.
(die Begriffe: Mohn und Moor sind mit entsprechenden Informationen verlinkt)
Freitag, 08. Juli 2016
Unser Vereinsausflug ins Waldviertel nach Zwettl sollte uns eigentlich über die Autobahn Regensburg - Passau - Wels - Linz und dann weiter nach Sprögnitz führen, wo um 11.00 Uhr eine Führung bei der Firma SONNENTOR geplant war. Ein schwerer Unfall auf der Autobahn zwischen Knoten Ried und Haag mit Vollsperrung hat dies allerdings verhindert, denn wir kamen erst kurz vor 12.00 Uhr in Sprögnitz an.
Unsere Mittagspause im angegliederten "Bio-Gasthaus Leibspeis" war jedoch gesichert und dem anschließenden Besuch im Sonnentor-Verkaufsshop stand auch nichts im Weg.
Um ca. 14.00 Uhr fuhren wir weiter zum Zisterzienser-Stift Zwettl, wo wir zu einer Führung erwartet wurden. Der Klosterbau liegt typisch für eine Zisterze am Talboden und wurde in einer Flusssschleife des Kamp errichtet. Dieses Kulturdenkmal des Waldviertels erstrahlt nach seiner Generalsanierung wieder in neuem Glanz.
Eingebettet in die Architektur versteckt sich im Stift Zwettl die historische Gartenlandschaft mit dem repräsentativen Prälatengarten und seinem Café im Sommerstöckl, sowie den beiden Orangerien, den Terrassengärten an der Südseite und dem Abtei- und Lindenhof.
Um ca. 17.00 Uhr ging es dann zum gebuchten Hotel - der Ruhe-, Genuss- und Wellness-Oase Hotel Schwarz-Alm, südlich von Zwettl.
OB IM DEZEMBER
ODER MÄRZEN -
WIR SIND BIO,
AUS VOLLEM HERZEN.
Hannes war schon leiden-schaftlicher Bio-Verfechter, als es das Wort "Bio" noch gar nicht gab. Seine Idee, regionale Bioprodukte unter einem Dach der lachenden Sonne - einem alten Waldviertler Sympol - zu vertreiben, wurde 1988 als "Schnapsidee" belächelt.
Also zog der 23-jährige als Einmann-Unternehmen mit seinen Kräutern von Bauern- markt zu Bauernmarkt, und wurde bald "zum bunten Hund". Neben den erstklassi- gen Bio-Produkten halfen ihm seine Markenzeichen - eine alte Lederhose und die runde rote Brille - beim Durchbruch:
Vom Spinner
zum Gewinner.
Aus der Einmann-Firma wurde ein Unternehmen mit mehr als 400 Mitarbeitern und schon lange gibt es nicht nur Kräuter und Gewürze, sondern auch andere Köstlichkeiten: Kaffee, Tee, Kakao und feine Nascher- eisen - momentan um die 900 Produkte. Alles Bio? Ja, alles!!
Von Uoaei1 - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0
Von Uoaei1 - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0
Von Uoaei1 - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0
Samstag, 09. Juli 2016
Nach einem ausgiebigen Frühstück trafen wir uns mit einer örtlichen Reiseleitung in Zwettl und lernten bei einem Stadtspaziergang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und einiges zur Geschichte der Stadt kennen.
Im Anschluss fuhren wir weiter nach Schiltern, wo zwei Gärten das nächste Ziel waren.
Im ARCHE NOAH Schaugarten wird Altes mit Neuem verbunden. Was verantwortungs-bewusste Gärtner und Bauern seit Jahrhunderten kultivierten, findet in den Anlagen dieses engagierten Vereins ein neues Zuhause. Fast verloren gegangene Kulturpflanzen werden hier wieder lebendig. In einer über einstündigen Führung werden wir über die Vielfalt und Eigen-schaften gefährdeter Gemüse-, Obst - und Getreidesorten informiert, lernen aber auch Exotisches aus aller Welt kennen, wie z.B. den Knollziest, die Erdmandel oder Melothria kennen. Wer möchte kann auch besonderes Saatgut einkaufen.
Die nächste Station sind die KITTENBERGER Erlebnisgärten. Hier erleben wir Gartenfeeling vom Feinsten - ein Meer von Lavendel - die schönsten Kompositionen von blühenden Stauden und
Sommerblumen, die weltgrößte Kräuterspirale und vieles andere mehr.
Nach einer Mittagspause im Gartenrestaurant Glas.Haus erkunden wir über 40 verschiedene Themengärten, bevor es zum letzten Reiseziel des Tages weitergeht - wir fahren zu einem alten Erbeinödhof, dem Waldviertler Mohnhof der Familie Greßl.
Seit gut 20 Jahren erzeugt die Familie Greßl kaltgepresste, hochwertigste Speiseöle aus den Mohnvarietäten: Grau-, Blau- und Weißmohn. "Mohn erleben mit allen Sinnen" ist das Motto der Führung durch diesem bäuerlichen Familienbetrieb. Im Hofladen konnte dann jeder nach Herzenslust und Gusto die verschiedensten Mohnprodukte einkaufen.
Um ca. 18.30 Uhr waren wir wieder im Hotel. Es war ein rundum gelungener Tag !!
Ein Besuch, der sich lohnt. Wir waren sehr zufrieden und können einen Besuch nur empfehlen.
Sonntag, 10.07.2016
Und dann hieß es schon wieder >> Kofferpacken, Frühstücken - Abfahrt 08:30 Uhr.
Wir fahren über Zwettl nach Gmünd, Naturschutzgebiete mit weitläufigen Hochmooren, die sich auch auf de tschechischen Seite fortsetzen, säumen unseren Weg. Es ist ein grenzüber-schreitendes "Ramsar"-Gebiet, zu dem auf österreichischer Seite sechs Moore bzw. Moor- komplexe gehören und im Nachbarland das Teichgebiet Trebon und das Moorgebiet Trebon.
Zeitlich haben wir es leider nicht geschafft, das Thema "Moor" in unsere Bildungsreise aufzunehmen. Auf den folgenden Fotos, sieht man,
was wir versäumt haben. Die Begriffe: "Naturschutzgebiete" - "Ramsar" und "Moor" sind so verlinkt, dass jeder, den es interessiert, weitergehende Informationen auf den entsprechenden
Webseiten bekommt.
Das Weltkulturerbe: Cesky Krumlov - Krumau an der Moldau
Ab dem Grenzübergang bei Gmünd geht es über enge Straßen zunächst nach Zár und dann über Trové Svingy weiter nach Cesky Krumlov, der "Perle des Böhmerwaldes".
Dort werden wir von einem örtlichen Reiseleiter erwartet, der uns das UNESCO- Weltkultur- erbe erläutert und uns den Schloß- und Burgkomplex, sowie die historische Altstadt mit der St. Veitskirche zeigt. Wir schlendern durch schmale, verwinkelte Gassen und lassen uns vom Charme kleiner Galarien und Geschäfte beeindrucken. Das Ensemble von über 300 histori- schen Häusern ist beeindruckend. Drei mächtige Herrschergeschlechter, die Rosenberger, die Eggenberger und zuletzt die Schwarzenberger haben Burg und Stadt geprägt. Krumau verbindet Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko.
Im Anschluß an die Führung haben wir in einem landestypischen Restaurant noch gemeinsam zu Mittag gegessen, bevor es wieder Richtung Heimat ging. Über die Bundesstraße B 39, vorbei am Lipno-See (Moldau-Stausee) nach Phillipsreuth. Von dort haben wir noch ca. 220 km bis Vohburg - vorher aber ein letzter "Einkehrschwung" - Abendessen im Landgasthof Perzl in Lohstadt. Kurz nach 21.00 Uhr sind wir wieder Zuhause.
Das geschnürte Gesamtpaket hat alle Erwartungen erfüllt. Es waren erlebnisreiche Tage im Waldviertel und Krumau ist einfach sehenswert.