Es wurde im Herbst 2017 mit Brombeeren und Himbeeren neu bepflanzt.
Die roten Johannisbeeren und die Stachelbeere haben wir aus dem "Obstgarten" des KV Pfaffenhofen auf der Gartenschau übernommen und ihnen in unserem Garten ein "neues Zuhause" gegeben.
Wer zu den einzelnen Pflanzen mehr erfahren möchte - ihre Namen sind mit weiteren Informationen verlinkt. Von links nach rechts wurden eingepflanzt:
Die dornenlose Brombeere "Loch Ness®" ist eine robuste, gesunde und besonders reichtragende Brombeersorte. Gezüchtet wurde "Nessy" am Scottish Crop Research Institute (D.Jennings); Sortenschutz besteht seit 1991. Der Wuchs ist mittel bis stark, halbaufrecht bis breitwüchsig mit langen, stachellosen Ruten und einer geringen Anzahl von Seitentrieben. Die Blüte ist früh bis mittelfrüh (Ende Mai), die Blütenfarbe ist weiß. Die Reife ist mittelfrüh (Mitte Juli) mit einer langen bis sehr langen Ernteperiode bei hohem Ertrag. Die Früchte sind groß, elliptisch, schwarz und glänzend. Die Einzelsteinfrüchte sind groß; ihr Fruchtfleisch ist fest. Durch die frei wachsenden Fruchtstände lässt sich die 'Loch Ness' sehr gut pflücken. Einen höheren Ertrag erreicht man, wenn die Triebe waagrecht an Spalieren oder ähnlichem wachsen. Der Geschmack ist süßsäuerlich, aromatisch. Diese Brombeere ist mittelhoch anfällig für Falschen Brombeer-mehltau, gering anfällig für Rutenkrankheiten und für Brombeergallmilbe, mittelstark holzfrostgefährdet.
Brombeere 'Navaho'® Big and Early (dornenlos) - Rubus fruticosus 'Navaho'
Die Brombeere "Navaho®" ist eine sehr vorteilhafte aufrecht wachsende, stachellose, wohlschmeckende Sorte für Erwerbsanbau und Garten. Ihr Wuchs ist stark, aufrecht mit sehr langen, stachellosen Ruten und einer mittelhohen Anzahl von Seitentrieben. Sie wächst platzsparend in die Höhe und die fruchttragenden Triebe gehen fächerförmig auseinander. Das macht aufwändiges Spalieren überflüssig. Die Blüte ist früh bis mittel (Ende Mai), die Blütenfarbe ist weiß mit violettem Anflug. Die späte Reife(Ende Juli) und die sehr lange Ernteperiode sprechen für die 'Navaho'. Der Ertrag ist mittel bis hoch; die Frucht ist mittel bis groß, eiförmig bis elliptisch und schwarzglänzend. Die Einzelsteinfrüchte sind groß; das Fruchtfleisch ist fest. Sie lässt sich leicht ernten und ist gut haltbar. Ihr Geschmack ist süßsäuerlich, angenehm harmonisch und sehr aromatisch. 'Navaho' ist gering anfällig für Rutenkrankheiten und für die Brombeergallmilbe. Sie ist mittelstark holzfrostgefährdet.
Die Taybeere (Rubus fruticosus x idaeus, engl. Tayberry) ist eine 1977 eingeführte Beerenobstsorte.
Botanisch handelt es sich um eine Kreuzung aus Brombeere (Sorte 'Aurora') und Himbeere (hier ist die Sorte unbekannt) - eine sehr großfrüchtige, aromatische Sorte für den Garten, die besonders gut zur Verarbeitung geeignet ist. Taybeeren sind relativ robust und kälteresistent, weshalb sie in Schottland geschätzt werden.Der Wuchs ist mittel bis stark, halbaufrecht bis breitwüchsig mit langen Ruten und einer mittelhohen Anzahl von Seitentrieben. Die Pflanze ähnelt in ihrer Gestalt der Brombeere und weist wie diese ca. 4 m lange, mit vielen kleinen festen Stacheln besetzte Ranken auf. Die Blüte ist sehr früh (Mitte Mai), die Blütenfarbe ist weiß. Auch die Reife ist sehr früh (Ende Juni) bis spätestens Mitte Juli und geht über eine kurze bis mittellange Ernteperiode. Der Ertrag ist mittelhoch. Ihre Sammelfrucht ähnelt derjenigen der Himbeere, sie ist allerdings länger und läuft nach unten konisch zu. Sie ist mittel- bis dunkelrot, glänzend, das Fruchtfleisch ist mittelfest, der Geschmack ist säuerlich und mäßig aromatisch. Die Früchte werden deshalb weiniger als frische Ware, sondern eher in Konfitüren, Fruchtsoßen usw. verwendet. Die Pflanze ist sehr gering anfällig für Rutenkrankheiten und für die Brombeergallmilbe; sie ist mittelstark holzfrostgefährdet.
Die BUCKINGHAM TAYBEERE wurde als spontan auftretende Mutation in Südengland entdeckt und unterscheidet sich nur in der Dornenlosigkeit von der Muttersorte.
Himbeere 'Aroma Queen' - Rubus idaeus 'Aroma Queen'
Aroma-Queen“ ® ist eine Herbsthimbeere mit einem exzellentem Geschmack. Sie bringt Höchsterträge und übertrifft ihre Muttersorte 'Autumn Bliss' im Geschmack und im Ertrag. Ihre Gesundheit und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten hat sie von „Blissy“ geerbt. Auch ist sie äußerst frosthart. Gezüchtet wurde sie in Sachsen (Dr. Barbara Dathe, Pirna).
Die Früchte sind groß, sehr süß und besitzen ein feines Aroma. Die Ernte beginnt Mitte August und dauert ca. 8 Wochen. Bei schönem Herbstwetter kann man sogar bis zum ersten Frost ernten. „Aroma-Queen“ ® ist starkwachsend und sehr standfest. Sie benötigt in der Regel kein Gerüst.
Sie verlangt einen lockeren, mit Kompost oder Rindenmulch angereicherten Boden. Auf schweren Böden sollte sie auf einen Damm aus Kompost o. ä. gepflanzt werden. 'Aroma-Queen' trägt an der im Frühjahr ausgetriebenen einjährigen Rute. Nach der Ernte werden im späten Herbst (Nov./Dez.) alle Ruten ohne Ausnahme unmittelbar an der Erde abgeschnitten. Die Pflanzen treiben dann im nächsten Frühjahr aus dem Wurzelstock neu aus. (Ca. 15 Ruten pro Pflanze stehen lassen, die übrigen entfernen.) Wenn die Himbeere auf diese Weise geschnitten wird, gibt es keine Maden und keine Rutenkrankheiten und der Bestand bleibt gesund.
Eine Schweizer Züchtung (Lubera) - die "Two Timer" entstammt einer Kreuzung der Sorten 'Autumn Bliss' und 'Tulameen'. Von der einen stammt das Aroma, von der anderen der straff aufrechte Wuchs - sehr lange starke Ruten (120 - 180 cm), die stark bewehrt sind. Die Früchte sind groß, konisch breit, hell- bis mittelrot und haben eine mittelfeste bis feste glänzende Haut. Sie haben eine gute Haltbarkeit, werden kaum weicher und dunkeln kaum nach. Der Geschmack erinnert an Waldhimbeeren. Die erste Ernte erfolgt im Frühsommer ab Juni an den 2jährigen Ruten, die zweite im Spätsommer von August-Oktober an den 1jährigen Ruten. 'Sugana' bringt über ein langes Erntefenster (5-6 Wochen) einen hohen Ertrag, die Beeren sind gut pflückbar. Beim Rückschnitt muss beachtet werden, dass die Pflanze sowohl an den einjährigen wie an den zweijährigen Ruten trägt. Deshalb werden im Frühjahr die zweijährigen an der Basis gekürzt, die einjährigen bleiben stehen. Die Himbeere 'Two Timer® Sugana®' ist pflegeleicht, robust, und sehr gut resistent gegen Pytophtora, mäßig anfällig für Botrytis, aber empfindlich für Wurzelfäule.
Himbeere 'Glen Ample' (S) - Rubus idaeus 'Glen Ample'
Diese attraktive, sehr großfüchtige Sommersorte ist gesund und stachellos. Sie wurde am Scottish Crop Research Institute Invergowrie, Dundee gezüchtet. Sortenschutz in der EU besteht seit 1998. 'Glen Ample' hat kräftige, lange Ruten (untere Hälfte hellgrau, verkahlend) ohne Stacheln, bi einer mittleren Ruten-anzahl, wächst überhängend und hat dichtes, gesundes Laub. Die Blüte setzt mittel bis spät ein (Anfang bis Mitte Juni) und bringt an den langen Fruchttrieben der vorjährigen Ruten große Blüten. Die Reife ist mittelfrüh (Anfang Juli) und geht über eine lange Ernteperiode bis in den Oktober( sommertragend). Der Ertrag ist hoch; die Frucht ist sehr groß, rundlich bis herzförmig, sehr regelmäßig mittelrot gefärbt, attraktiv mit großen Einzelfrüchten, die sich mittelgut vom Zapfen lösen. Sie sind fest und im Geschmack nur leicht säuerlich mit schwachem Aroma. Krankheiten und Schädlinge: gering anfällig für Grauschimmel, etwas anfällig für Rutenkrankheiten.
Himbeere 'Meeker' - Rubus idaeus 'Meeker'
Diese altbewährte Sorte 'Meeker' wurde an der Versuchs-station Puyallup, Washington, USA aus einer Kreuzung von ‘Willamette‘ und
‘Cuthbert‘ gezüchtet und im Jahr 1967 erstmals benannt - eine gut pflückbare Sommersorte, die sich durch feste Früchte mit gutem Geschmack auszeichnet. Sie hat sehr lange, mittel bis stark
überhängende Ruten mit langen Internodien (zwischen den Blättern gelegene Abschnitte der Sprossachse). Die Ruten sind etwas rissig und haben zahlreiche große, bräunliche Stellen. 'Meeker' bringt
lange Fruchttriebe und eine gute Jungrutenbildung. Die Blüte ist mittel bis spät (Ende Mai bis Anfang Juni). Mittelgroße bis große Blüten wachsen an stark bestachelten, langen rot gefärbten
Blütenstielen. Die Reife ist mittelfrüh (Ende Juni bis Anfang Juli) und mittellang andauernd. Der Ertrag ist mittelhoch, die Frucht klein bis mittelgroß, rund bis herzförmig, mittelrot, etwas
ungleichmäßig gefärbt und mäßig glänzend. Die Einzelsteinfrüchte sind klein bis mittelgroß, mittelfest bis fest und wenig hitzeempfindlich. Ihr Geschmack ist gut, süßlich und aromatisch.
Der Saftgehalt ist mäßig. 'Meeker' ist mittelstark anfällig für Rutenkrankheiten, gering anfällig für Grauschimmel und resistent gegen die Große Himbeerblattlaus. Sie trägt an den 2-jährigen
Ruten.
Himbeere 'Sanibelle' ® - Rubus idaeus 'Sanibelle'
'Sanibelle' wurde in Weihenstephan gezüchtet und wurde von Lubera exklusiv auf dem Markt eingeführt. ‚Sanibelle‘ hat einen starken Wuchs, aufrecht und kräftig mit vielen Trieben und wird 100 bis 150 cm hoch. Sie benötigt eine Rankhilfe, damit die Ruten, auf Grund des Fruchtgewichts nicht so leicht umknicken. Es eignen sich zum Beispiel Spaliere oder Drahtgestelle. Die Reifezeit ist mittelspät bis spät. Die Früchte sind groß, mittel bis dunkelrot und sehr gleichmäßig konisch geformt. Das feste Fruchtfleisch überzeugt mit dem typischen Himbeergeschmack und einer harmonischen Süße. Himbeeren bevorzugen im Allgemeinen ja sandige, humose Böden. Die Sorte 'Sanibelle' wächst jedoch auch auf schweren Böden noch gut. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Das Wurzelsterben, die Phytophtora ist der größte Feind der Sommerhimbeeren. Diese Krankheit tritt besonders stark in eher schweren und nassen Böden auf. An solchen Standorten sollte unbedingt Sanibelle(R), die erste gute phytophtoraresistente Himbeere gepflanzt werden, die auch an weniger günstigen Standorten problemlos kultiviert werden kann.
Rote Johannisbeere 'Jonkheer van Tets' - Ribus rubrum 'Jonkheer von Tets'
Diese bedeutende wohlschmeckende Frühsorte mit gutem, aromatischem Geschmack, die sowohl für den Hausgarten als auch für den Erwerbsanbau geeignet ist, ist seit 1941 im Handel.
Entstanden ist sie in den Niederlanden aus einem Sämling von 'Fays Fruchtbare' - Züchter: J. Maarse, Schellinkhout.
Der Wuchs ist stark und buschig mit mitteldichtem Pflanzenaufbau. Sie hat eine hohe Regenerationsfähigkeit, regelmäßiger starker Rückschnitt ist erforderlich. (Auch gut geeignet für die Heckenerziehung) Die Blüte ist mit Anfang April früh und damit etwas spätfrostgefährdet.Die Reife ist ebenfalls sehr früh (je nach Lage ab Anfang Juni). Die Erträge sind hoch und regelmäßig.Frucht: lange Trauben und Stiele; die Beeren sind groß, dünnschalig, mittelfest, dunkelrot, locker sitzend und saftig. Sie sind gut pflückbar und haben eine mittelstarke bis starke Neigung zur Verrieselung. Reife Früchte hoch regenanfällig. Der Geschmack ist säuerlich, aromatisch.
Krankheiten und Schädlinge: sehr gering bis gering anfällig für Mehltau, stark anfällig für Blasenlaus.
Zusatzinfo auch unter:
Rote Johannisbeere 'Red Poll' - Ribes rubrum 'Red Poll'
Diese seit 1998 unter Sortenschutz stehende Sorte stammt aus Großbritannien. Sie wurde am Horticulture Research International, Warwick, gezüchtet und ist eine Kreuzung aus 'Red Lake' x nicht näher benannter Hybride.
EU-Sortenschutz besteht seit 1998. Der Wuchs ist mittel bis stark, sowie buschig bis breit bei einem lockeren bis mitteldichten Pflanzenaufbau. Die robuste Pflanze hat eine mittelhohe Regenerationsfähigkeit und blüht ca. Mitte April. Sie reift spät (Anfang Juli), die Beeren am Strauch sind sehr lange haltbar und der Ertrag ist hoch. Ihre Fruchteigenschaften sind mittlere bis große, dunkelrote feste Beeren, die locker an langen Trauben und Stielen sitzen. Sie sind gut zu pflücken sind und zeigen eine geringe Neigung zum Verrieseln. Vom Geschmack her sind sie süßsäuerlich und haben ein angenehmes Aroma. 'Red Poll' ist gering anfällig für die Blattfallkrankeit und für die Blasenlaus.
Rote Johannisbeere 'Rovada' - Ribes rubrum 'Rovada'
Eine neuere, mittlerweile bewährte, ertragreiche Sorte mit ansprechend großen Beeren, für Erwerbsanbau und Hausgarten. Sie ist seit 1980 im Handel und wurde am Plant Research International, Wageningen, Niederlande aus einer Kreuzung von 'Fays Fruchtbare' x 'Heinemanns Rote Spätlese' gezüchtet.
Sie erfreut sich großer Beliebtheit. Nicht ohne Grund. Denn mit ihren hervorragenden Eigenschaften ist sie ein Zusatzgewinn für jeden Obstliebhaber. Der Wuchs ist mittel bis stark, buschig bis breit bei lockerem Pflanzenaufbau. Sie besitzt eine hohe Regenerationsfähigkeit und ist für Heckenerziehung gut geeignet.Die Blüte ist mittel bis spät (Ende April); die Reife ist: spät (Anfang Juli), die Beeren sind am Strauch lange haltbar. Der Ertrag ist hoch bis sehr hoch. Die Frucht: lange bis sehr lange Trauben und Stiele (bis zu 20cm lange Rispen). Die Beeren sind groß, mittelrot, mitteldicht sitzend, glänzend und gut pflückbar. Es besteht eine mittelhohe Neigung zur Verrieselung. 'Rovada' ist gut lagerfähig, bei Regen neigt sie zum Aufplatzen. Das Fruchtfleisch ist fest. Die Beeren sind kräftig im Aroma und besitzen einen süßsäuerlichen Geschmack. Krankheiten und Schädlinge: sehr gering bis gering anfällig für Mehltau, mittelhoch anfällig für Blasenlaus, anfällig für Anthraknose.
Rote Stachelbeere 'Captivator' - Ribes uva - crispa 'Captivator'
Die aus Kanada stammende Stachelbeere - eine Kreuzung zwischen europäischen und amerikanischen Arten, wurde 1949 eingeführt.
Sie wächst aufrecht, kräftig und buschig. Der Pflanzenaufbau ist mittel bis dicht. Sie hat eine mittelhohe Regenerationsfähigkeit. Die Triebe sind so gut wie stachellos. Die Blüte ist mit Ende April spät; die Reife sehr spät (Mitte Juli bis in den August) und der Ertrag hoch. Die Früchte sind mittelgroß, elliptisch und haben ein rote Farbe. Die Fruchtschale ist mittelstark bereift, glatt und mittelfest und hat eine hohe Platzfestigkeit. 'Captivador' ist gut pflückbar. Ihr Geschmack ist süß-säuerlich, eher mäßig aromatisch. Sie ist sehr gering bis gering anfällig für Mehltau.
Die Fotos stammen von Pixabay, Wikimedia und Hortipedia. Sie sind mit ihrem Ursprung verlinkt.
Einzelheiten zu den Urhebern siehe - Bildnachweise - (Impressum).
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aus den "beschreibenden Sortenlisten des Bundesamtes für Sortenschutz (BSA)":
PDF-Datei: Himbeere, Brombeere, 2006
PDF-Datei: Strauchbeerenost, 2002
Informationen zu 'Sugana' aus: http://www.oekoobstbau.de/Dokumente/Z_4-11art_2.pdf
weitere Informationen auch unter:
https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenakademie/dateien/3161b_beerenobst.pdf
Die "Sortennamen" sind mit Baumschulen (bzw. deren Shops) verlinkt und sollen weitere Produktinformationen liefern. Die Auswahl ist zufällig und stellt keine Bewertung unsererseits dar !!!
Vohburg, am 31.03.2018 HPStoll